Unser Konzept

Kinder kommen als Individuen zur Welt, die sich mit ihren Begabungen, Neigungen, Interessen und auch Handicaps entwickeln und ihren eigenen Weg gehen wollen. Damit sich dieser Prozess so gut wie möglich gestaltet, brauchen sie liebevolle und sichere Beziehungsverhältnisse. Jedes Kind möchte sich an einem kompetenten Erwachsenen orientieren, um ihn nachahmen zu können. Insbesondere hat jedes Kind sein eigenes Entwicklungstempo. Das alles passt nicht in ein für alle gleiches Zeitraster und Leistungssystem, folgt nicht den Zweckvorstellungen der Erwachsenenwelt.

Kinder sind von Anfang an wissbegierige und lernfreudige Wesen mit besonderen Ansprüchen. Für uns entsteht daraus die Verantwortung, ihre Lebenswelt so zu gestalten, dass sie sich gesund entwickeln können.

Wir möchten die uns anvertrauten Kinder in ihrer Individualität unterstützen:

  • Kinder sollen – und wollen – die Welt in ihren Zusammenhängen erkennen und verstehen lernen, wobei der methodische Weg hierbei vom Erfassen einfacher und gut durchschaubarer Zusammenhänge ausgeht und zu immer komplexeren hinführt (Verstehbarkeit).
  • Kinder gewinnen Vertrauen in die eigenen wachsenden Kräfte und Fähigkeiten in erster Linie dadurch, dass sie viele Gelegenheiten bekommen, Dinge selber zu tun und Aufgaben zu meistern. Wo Hilfe nötig ist, soll sie selbstverständlich erfolgen (Handhabbarkeit).
  • Kinder sollen sich die Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns, Fühlens und Denkens Schritt für Schritt erschließen; dazu bedarf es in der Kindheit und Jugendzeit qualifizierter Vorbilder als Orientierung und Wegbegleitung (Bedeutsamkeit).
    Wir wollen für die Kinder keine „Verwahreinrichtung“ sein, sondern jedem einzelnen Kind eine Vielfalt an Erfahrungen und eine glückliche Kindergartenzeit ermöglichen und gute Entwicklungsbedingungen bieten.

Die pädagogische Arbeit gestalten und verantworten allein wir ErzieherInnen. Die Basis unseres Tuns ist die anthroposophische Menschenkunde Rudolf Steiners.

Wir ErzieherInnen bemühen uns, die uns anvertrauten Kinder in ihrer geistigen, seelischen und physischen Entwicklung liebevoll zu begleiten.

Die Gestaltung des Tagesablaufes, der Lebensräume und des Gartens ist aus dieser Sicht auf die Bedürfnisse der kleinen Kinder abgestimmt und fundiert auf waldorfpädagogischer Grundlage.

Damit sich ein Kind gesund und harmonisch entwickeln kann, braucht es einen rhythmisch gestalteten Tagesablauf, einen Wechsel zwischen vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten, Ruhe, die Zeit, um seine eigenen Erfahrungen zu machen, eine erlebnisstärkend gestaltete Umgebung, gesunde Ernährung, die Pflege der Sinnesentwicklung – und schließlich eine moralische Gesinnung der Erwachsenen, ihre Hilfe, ihren Schutz und ihre Aufmerksamkeit. So kann das Kind Willensstärke entfalten und die Vielfältigkeit der Sinnesentwicklung erleben. Die hier erworbenen Fähigkeiten sollen später zur Lebenssicherheit beitragen. Wenn das Kind viel Freude erlebt, erwacht das Interesse an der Welt und deren Gesetzmäßigkeiten, die es begreifend und ohne moralisierende Erklärungen durch die Erwachsenen erleben kann.

In diesen Prozessen braucht jedes Kind seine individuell bemessene Zeit, die wir ihm in unserem Kindergarten gerne geben wollen.

In diesem Sinnen bauen wir auf die Zusammenarbeit mit den Eltern. Wir verstehen die Eltern und uns als Entwicklungsbegleiter für das Kind.